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Historische Haberfeldtreiber

Das historische Haberfeldtreiben
Das Haberfeldtreiben ist ein sog. Rügebrauch, der vom 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Wesentlichen im Voralpenraum zwischen Inn und Isar nachweisbar ist. In diesem Zeitraum hat er sich von einer eher harmlosen katzenmusikähnlichen Erscheinung zu einem kriminelle Züge annehmenden Schmäh-Krawall gewandelt. Durch Literatur und Kunst idealisiert, wurde er im Nationalsozialismus als Beispiel eines germanischen Sittlichkeitsgefühls hochstilisiert. Die "Haberer" bildeten im 19. Jahrhundert einen gut organisierten Geheimbund, um trotz polizeilicher Verfolgung ihre "Treiben" planen und abhalten zu können. Nach dem berüchtigten Miesbacher Haberfeldtreiben 1893 wurden mehr als 100 Haberer gefasst und zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. In jüngster Zeit führten Vereinigungen von Bauern in Oberbayern mehrfach ihre Protestaktionen mit Elementen des Haberfeldtreibens durch. Quelle und weitere Informationen
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